Trockenmauern sind klimafreundlich

Mein Herz schlägt für Trockenmauern aus gebrauchten Natursteinen! Wie soll es auch anders. Man kommt in Tübingen auch nicht um sie herum. Die Weinberge waren allesamt aus heimischen Sandstein terrassiert. Der sogenannte Rhätsandstein wurde bei Tübingen abgebaut. Der sehr beständige Stein wurde zu den Weinbergen gebracht, um dort die Hänge abzufangen. Viele dieser Mauern mussten mit der Zeit Häusern weichen. Tübingen wächst und wächst.

Da der Schwabe ja zum Glück nichts wegschmeißt, wurden diese gebrauchten Steine von den ehemaligen Weinbergsmauern gesammelt und sortenrein getrennt im Natursteinpark Tübingen (https://www.natursteinpark.de/) gesammelt. Sie liegen dort auf großen Stapeln und jeder kann hinfahren und sie kaufen, um seine eigene Gartenmauer zu bauen. Das Material wird wiederverwendet. Also superklimafreundlich! Man muss kein neues Material abbauen oder/und weit transportieren, sondern man nutzt das Gebrauchte einfach weiter.

Bei Isabell Luckert (http://gartenbaukultur.de/) kann man Kurse besuchen, in denen man lernt eine Natursteinmauer fachgerecht aufzusetzen. Bei einem dieser Kurse war ich mit dabei und wir haben diese Natursteinmauer aufgesetzt.

Trockenmauern sind ästhetisch

Dass eine Trockenmauer nicht nur klimafreundlich ist, sondern auch ästhetisch den Garten bereichern kann, beweist dieses Bild. Dieser Garten wurde terrassiert. Der untere Teil wurde vom Garten- und Landschaftsbauer Oliver Baur aus Hirrlingen (https://www.baur-garten.de/) gebaut, der obere vom Bauherrn persönlich. Beiden hat das Aufsetzen der Mauersteine viel Spaß gemacht und ich finde, dass sich die Mauern echt sehen lassen können! Schön sind sie geworden. Die Steine sind gebraucht gekauft worden und die Vorderkanten ein wenig behauen. Auf der untersten Mauer befinden sich Abdeckplatten aus neuem Sandstein, damit man sich auch mal draufsetzen kann. Aber dieser Materialmix aus Neuem und Gebrauchten fällt nicht auf. Er wirkt absolut harmonisch. Dazwischen befinden sich viele Gartenkräuter wie Ysop, Weinraute, Griechischer Bergtee und Rosmarin, die mit ihren Düften die Besucher im Garten empfangen. Sie lieben genau solche Standorte.