Sparsam mit Beton!

Wusstet ihr, dass ungefähr 40% des CO2 durch unsere Gebäude verursacht werden? Darin steckt nicht nur der CO2-Verbrauch für die Heizung oder die Kühlung. In dieser Summe sind auch die Kosten eingerechnet, die durch den Bau und späteren Abriss der Gebäude entstehen. Aber es sind ja nicht nur die Gebäude, die diese Emissionen verursachen, zu einem (kleineren) Teil ist sind es auch die Gärten, die gebaut werden.

Als ich überlegt habe, ob ich Hochbau-Architektur oder Landschaftsarchitektur studieren möchte, habe ich mich dafür entschieden mit Pflanzen zu bauen. Mit Grün und nicht grauem Beton. Aber ohje, wenn ich das gewusst hätte, dass in Gärten soviel Beton steckt, dann wäre ich vielleicht doch Schreiner geworden? Denn in Gärten wird auch viel Beton verbaut, es geht auch echt schwer ganz ohne: Unter Treppen ist Beton, Betonstützen neben Wegen, Betonplatten, Betonwände usw.

Betonrezept

Beton ist ein Gemisch aus Wasser, Zement und Steinen. Das ist ungefähr wie beim Pfannkuchen-Backen: Beim Pfannkuchen ist das Mehl die feste Substanz, man schüttet Wasser und Milch hinzu und rührt dann die Eier mit dazu, damit es klebt. Dann verrührt man alles mit einem Quirl. Fertig! So einfach ist das auch mit dem Beton. Steine statt Mehl nehmen, Wasser hinzufügen und dann statt der Eier den Zement, damit es klebt. Entweder mit dem Quirl verrühren oder mit dem Betonmischer. Fertig! Mehr steckt da nicht drin. Wer backen kann, kann auch Beton anrühren. Also an alle die gerne backen: Ihr könnt auch Beton anrühren!

Zementherstellung sehr energieintensiv

Bei der Betonherstellung benötigt man Zement. Also den Kleber, der die Steinchen zusammenhält. Eigentlich besteht Zement aus nichts anderem wie Kalkstein und Ton. Manchmal kommen noch Quarzsand und andere Zuschlagsstoffe hinzu. Das Kalkstein-Ton-Gemisch wird gemahlen und anschließend sehr hoch erhitzt, bis die einzelnen Steinkörner flüssig werden und miteinander verkleben. Ihr könnt Euch sicher vorstellen: um die Temperatur von 1450°C zu erreichen, benötigt man extrem viel Energie. Nach diesem Vorgang, (dem sogenannten Sintern) wird das Material ein zweites Mal gemahlen, damit es schön pulverig ist und man es dann gut mit den groben Steinen auf der Baustelle vermengen kann.

Generell benötigt man für diese Vorgänge extrem viel Energie. Hinzu kommt aber zudem noch, dass - quasi nebenbei - der ursprünglich im Kalkstein gebundene Kohlenstoff dabei zu CO2 wird und in die Atmosphäre entweicht. Weltweit entstehen 8 % der Treibhausgasemissionen durch Zement!

Na, hat jetzt noch einer von Euch Lust auf eine hässliche graue Betonmauer?